KURIER-Forum Einkaufsspaß: Tipps von Lesern für Geschäftsinhaber

Bayreuth: Immer und immer wieder werden im KURIER-Forum drei Kriterien genannt, die den Einkaufsspaß im Stadtzentrum wesentlich steigern könnten: ein Lebensmittelgeschäft, ein Feinkostladen und einheitliche Öffnungszeiten. Diesmal kommen im Forum zwei Leser zu Wort, die Händlern raten, wie sie zu mehr Einkaufsspaß beitragen könnten.

„Mir ist da was eingefallen“, schreibt Kathrin Lugert aus Eckersdorf ans KURIER-Forum. Modegeschäfte sollten sich mit Sofortbildkameras ausrüsten. Mit der könnten Kunden, die sich nicht sicher sind, ob sie sich ein bestimmtes Kleidungsstück kaufen sollen, fotografie-ren lassen. „Das Foto kann man dann mit nach Hause nehmen und der Familie oder Freundin zeigen, damit diese nicht extra zum Anschauen mit in die Stadt müssen.“ Eine ganze Reihe von Ideen steuert Hildegund Wölfel aus Mistelgau bei. Sicher sei, dass die Verbraucher kritischer geworden seien und überlegen, brauche ich das jetzt, meint sie. Tatsache sei aber auch, dass sie Lust haben wollen, etwas zu kaufen. „hier liegen unge-nutzte Chancen.“

Im Schreibwarengeschäft etwa könnten zwei Bistrotische Kunden einladen, die Glück-wunschkarten gekauft haben, die gleich im Geschäft zu schreiben. Besondere Stifte und Vorschläge für Texte sollten ausliegen. Kunden, die kreative Ideen haben, könnten die abgeben, und es gibt eine Pinnwand, an der man stöbern kann. „Man kommt ins Ge-spräch. Da darf sogar gelacht werden.“

Verkäufer in Modegeschäften, rät Hildegund Wölfel, sollten eine VIP-Kartei ihrer Kunden anlegen. Größen, Farbvorlieben, Stil und so weiter werden erfasst. Der Kunde wird als VIP behandelt, bekommt einen Anruf und wird eingeladen, die neue Kollektion vorab anzuse-hen und sein Sahnestück zu sichern.

„Die Partnerin freut sich“ Blumengeschäfte könnten wichtige Daten speichern, eine Woche vorher daran erinnern und gleichzeitig beraten, was momentan in Mode ist. Sie könnten zum Beispiel den Ehe-mann an den Hochzeitstag erinnern und den Blumenstrauß im Büro abgeben, so dass er ihn abends mit nach Hause nehmen kann. „Dass schafft Kundenbindung, und die Partne-rin freut sich“, argumentiert Hildegund Wölfel.

Hildegund Wölfel schlägt einen so genannten Markt-Gutschein vor, der verschenkt werden kann: „Keinen Gutschein für ein spezielles Geschäft, sondern einen Gutschein, mit dem ich die Möglichkeit habe, bei allen Geschäften am Markt auszusuchen und nicht beim Schenken schon festgelegt bin. Mit diesem Gutschein hat der Beschenkte also viele Möglichkeiten.“

„Ich bin der Meinung, so kann es für jedes Geschäft Ideen geben, die pfiffig sind und nicht viel kosten müssen. Aber die Kunden merken, hier sind wir willkommen, hier kümmert man sich um uns“, schreibt Hildegund Wölfel.

Quelle: Nordbayerischer Kurier – Samstag/Sonntag, 14./15. Dezember 2002